Donnerstag, 4. April 2013

Steueroasen: Anonyme Quelle spielte Medien Informationen zu

In 2,5 Millionen Dokumente werden den Angaben zufolge 130.000 Personen aus mehr als 170 Ländern aufgelistet. Die Dokumente stammten von zwei Firmen, die auf die Errichtung von Offshore-Gesellschaften spezialisiert sind. Sie gehörten zu den größten Anbietern weltweit.

Der Industriellenerbe Sachs legte nach Recherchen von "Süddeutscher Zeitung", des NDR und der Schweizer "Sonntagszeitung" mutmaßlich Vermögen in Steueroasen an und deklarierte es bei den Finanzämtern nicht vollständig. Seine Nachlassverwalter weisen dies aber zurück. Sie erklärten, die betroffenen Firmen seien den Steuerbehörden "schon zu Lebzeiten von Herrn Sachs" offengelegt worden.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf sieht nach den Enthüllungen vorerst keinen Anlass zu ermitteln. "Wir werden das Ganze weiter beobachten", sagte ein Behördensprecher auf dpa-Anfrage. "Soweit die Berichterstattung konkreter wird und sich Anhaltspunkte für eine Zuständigkeit unserer Staatsanwaltschaft ergeben, werden wir gegebenenfalls auch Ermittlungsverfahren einleiten. Wir haben aber momentan noch keine weitergehenden Erkenntnisse als die Presse." 

Eine Briefkastenfirma zu betreiben sei zunächst einmal nicht strafbar. "Es kommt immer darauf an, wofür man das Unternehmen nutzt", sagte der Sprecher. Überschneidungen mit den Ermittlungen zu deutschen Steuersündern in der Schweiz sehe er dem ersten Eindruck nach nicht. "Hier ergibt sich noch konkret nichts, dass Leute ihre Steuern nicht erklärt haben. Dafür ist die Berichterstattung noch sehr allgemein." 

 


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