|      Der    Vesuv gilt als einer der gefährlichsten Vulkane Europas. Gewaltige    Schlammströme und Lavaflüsse zerstörten immer wieder die Ortschaften, die    sich trotz der Aktivität des Vulkans an seinem Fuße angesiedelt hatten. Seit    1944 befindet er sich in einer Ruhephase – doch wie lange noch? Bis heute gilt der Vesuv    als unberechenbar. Wer in Neapel oder der Umgebung wohnt, lebt an einem der    gefährlichsten Orte der Welt. Und je länger der Vesuv ruhig bleibt, desto    wahrscheinlicher wird ein neuer Ausbruch. Damit nicht genug: Die Forscher    befürchten, dass die nächste Explosion selbst den Untergang Pompejis in den    Schatten stellen könnte. Warum der Vesuv    so gefährlich ist Der Grund für die starken    vulkanischen Aktivitäten im Mittelmeerraum ist eine geologische Besonderheit:    Das Gebiet zählt zu den „Schwächezonen" der Erdkruste. Hier kollidiert die    afrikanische mit der eurasischen Kontinentalplatte, Erdplatten tauchen ab,    Gestein schmilzt und Magma steigt auf. Solche Bereiche gehören weltweit zu    den am stärksten gefährdeten Vulkan- und Erdbebengebieten. Ob dann das Magma eher    ruhig aus dem Krater fließt oder ob es zu einer gewaltigen Explosion kommt,    liegt sowohl an der chemischen Beschaffenheit des Magmas, als auch an der    Struktur der Erdkruste und an dem Zustand der Vulkanschlote. Sind diese mit    erstarrter Lava „verstopft", steigt der Druck stark an, und irgendwann    entlädt er sich mit einem Schlag. Beim Vesuv kommt es zu eben solchen    „plinianischen Eruptionen" – es sind die gefährlichsten überhaupt. Im Ernstfall    bleibt wenig Zeit Nach dem Untergang    Pompejis wollte der Vesuv für fast 1.200 Jahre keine Ruhe geben. Erst Ende    des 13. Jahrhunderts begann eine Ruhephase. Doch dann, 1631, zerstörten    gewaltige Schlammströme und Lavaflüsse erneut fast alle Ortschaften, die an    seinem Fuße angesiedelt hatten. Wieder starben 4.000 Menschen. Zuletzt brach    der Vesuv im Frühjahr 1944 aus. Bei dem Unglück kamen 26 Menschen ums Leben,    mehr als 10.000 wurden obdachlos. Seit diesem Ausbruch ruht der Vulkan. Und    diese Ruhe macht ihn erst wirklich gefährlich. Denn: Die Menschen vergessen    die Gefahr – doch ein erneuter Ausbruch wird mit jedem Tag wahrscheinlicher. Zwar wird der Vesuv heute    genau überwacht und alle seine Aktivitäten protokolliert. Doch trotz aller    Forschungsarbeit bleibt er ein unberechenbares Pulverfass. Sollten die    Erdbeben, die normalerweise einen bevorstehenden Ausbruch ankündigen, erst    kurz vorher auftreten, so bleibt vielleicht nicht genug Zeit, die Bewohner    der Region zu evakuieren. Und das sind nicht wenige: Über eine halbe Million    Menschen lebt in der so genannten „Roten Zone" am Fuße des Vulkans. Mit    Prämien soll versucht werden, sie zum Umzug zu bewegen – bislang jedoch ohne    durchschlagenden Erfolg.  |    
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