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  Posted on: Wednesday, April 10, 2013 21:10
  Author: WISSEN News Germany Yahoo
  Subject: Erfinder der künstlichen Befruchtung mit 87 Jahren gestorben
|      Der als    Pionier der künstlichen Befruchtung gefeierte britische Forscher und    Medizin-Nobelpreisträger Robert Edwards ist tot. Nach Angaben der Universität    von Cambridge starb er am Mittwoch nach langer Krankheit im Alter von 87    Jahren. Edwards hatte gemeinsam mit dem britischen Gynäkologen Patrick    Steptoe die In-vitro-Fertilisation entwickelt und so die Behandlung der    Unfruchtbarkeit ermöglicht. Edwards wurde später    wegen seiner Verdienste auch als "Vater des Retortenbabys"    bezeichnet. 1969 gelang Steptoe und ihm die erste Befruchtung einer Eizelle    außerhalb des Körpers. Bei dem Verfahren werden einer Frau nach einer    Hormonbehandlung reife Eizellen entnommen, im Labor mit Spermien befruchtet    und der Frau wieder eingesetzt. Im Juli 1978 kam das    erste "Retortenbaby" Louise Joy Brown zu Welt, was ungewollt    kinderlosen Paaren weltweit Hoffnung machte, doch noch Nachwuchs bekommen zu    können. Mehr als 30 Jahre später wurde Edwards 2010 der Nobelpreis für    Medizin zugesprochen. Steptoe war schon 1988 gestorben. Edwards' Arbeit habe    "die Leben von Millionen Menschen weltweit" verbessert, erklärte    der Chef der von Edwards und Steptoe gegründeten Fruchtbarkeitsklinik Bourn    Hall in Cambridge, Mike Macnamee. Alle, die mit ihm gearbeitet hätten oder    von ihm behandelt worden seien, würden Edwards in guter Erinnerung behalten.    "Familie, Freunde und Kollegen werden ihn unheimlich vermissen",    ergänzte die Universität von Cambridge in ihrer Stellungnahme. Das Nobelpreis-Komitee    hatte Edwards' Forschungen bei der Preisvergabe im Oktober 2010 als    "Meilenstein in der Entwicklung der modernen Medizin" gewürdigt.    Dank der grundlegenden Arbeit des Briten sei ein ganz neues Gebiet der    Medizin entstanden. Schon damals hieß es, dass rund vier Millionen Menschen    ihr Leben der künstlichen Befruchtung verdankten - zahllose weitere kamen    seitdem hinzu. Viele sind inzwischen erwachsen und haben selbst Kinder. Edwards war bereits in    den 1950er Jahren auf die Idee gekommen, Embryos im Reagenzglas zu    entwickeln. Doch erst am 25. Juli 1978 gelang mit der Geburt von Louise Joy    Brown der endgültige Durchbruch. Ihre Eltern hatten neun Jahre vergeblich    versucht, ein Kind zu bekommen. Inzwischen ist das einstige Retortenbaby    selbst Mutter. Durch seine Arbeit geriet    Edwards nicht nur in Konflikt mit der katholischen Kirche, sondern auch mit    Forscherkollegen. Der Brite selbst beschrieb vor einigen Jahren, wie    umstritten seine Forschung war: "Sie bezeichneten mich als    verrückt", erzählte er der Agentur TT im Jahr 2008. "Niemand wollte    das ethische Risiko eingehen. Die Leute wollten wissen, wie ich damit umgehen    würde, wenn das Baby nicht normal wäre. Aber ich hatte diese Angst nicht: Ich    wusste, dass IVF wie die natürliche Befruchtung funktioniert".  |    
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