Samstag, 27. April 2013

FW: Lebenshilfe online

 

 

Feed: WISSEN News Germany Yahoo
Posted on: Friday, April 26, 2013 01:34
Author: WISSEN News Germany Yahoo
Subject: Lebenshilfe online

 

Es gibt Situationen im Leben, die ausweglos erscheinen. Für manche Menschen ist es dann oft nicht einfach, Hilfe zu finden: Entweder bringt das Umfeld kein Verständnis auf, es gibt keine geeigneten Ansprechpartner, oder die Betroffenen haben das Gefühl, dass Vertrauenspersonen nicht richtig zuhören. In solchen Fällen kann es eine große Hilfe sein, Rat von Außenstehenden einzuholen. Dafür gibt es nicht nur seit 30 Jahren die "Nummer gegen Kummer", sondern mittlerweile auch zahlreiche Ratgeberseiten im Web. Eines sollten sich Hilfesuchende allerdings immer vor Augen führen: Die Berater dort sind in der Regel keine ausgebildeten Therapeuten und erteilen meist auf Basis ihrer eigenen Erfahrungen Ratschäge.

In den meisten Fällen können Online-Ratgeberseiten weder psychologische Unterstützung noch verbindliche Hilfe gewährleisten. Was sie bieten, ist ein offenes Ohr, eine wertfreie Einschätzung der Umstände des Betroffenen und vor allem: Anonymität. Vielen Menschen fällt es leichter, ihre Probleme einem Fremden anzuvertrauen als einem Freund oder Verwandten - erst recht, wenn es um heikle Themen wie beispielsweise häusliche Gewalt geht. Derartige Erlebnisse machen in den meisten Fällen fachkundige Unterstützung notwendig.

Doch nicht jeder Ratsuchende ist ein Fall für den Therapeuten. Gelegentlich hilft schlicht die Perspektive eines Außenstehenden, Sachverhalte in einem anderen Licht zu sehen. Nach diesem Prinzip funktioniert "Mein Kummerkasten" (mein-kummerkasten.de). Von Beziehungsproblemen über Gesundheitsfragen bis hin zu schulischen Schwierigkeiten - das Team, das aus ehrenamtlichen Mitarbeitern besteht, versucht, jedes Anliegen so kompetent wie möglich zu bearbeiten. Oft mag es schon helfen, die zahlreichen Beiträge zu durchstöbern, die bereits online sind - denn häufig ist es so, dass man nicht der Einzige ist, der unglücklich verliebt oder von seiner aktuellen Beziehung frustriert ist. Auch dieser Gedanke kann bereits tröstlich wirken und neuen Mut geben.

Mut und vor allem Rückhalt will auch das Familienministerium mit seiner Anlaufstelle für Frauen geben, die Gewalt ausgesetzt sind oder waren. Unter www.hilfetelefon.de haben Opfer die Möglichkeit, sich per E-Mail oder im Chat an eine speziell ausgebildete Beraterin zu wenden. An 365 Tagen im Jahr kümmern sich die Expertinnen rund um die Uhr um Frauen, die vergewaltigt, verstümmelt, bedroht oder sexuell belästigt wurden. Damit tatsächlich jede ihr Herz ausschütten kann, gibt es sogar Dolmetscherinnen, die unter anderem Französisch, Vietnamesisch, Arabisch, Türkisch und Spanisch sprechen. Auf Wunsch vermitteln die Beraterinnen die Frauen nach dem Gespräch an Anlaufstellen in ihrer Nähe weiter.

Auch die engagierten Mitarbeiter von "Freunde fürs Leben" (www.frnd.de) wissen, an wen sich suizidgefährdete oder depressive Jugendliche wenden können, wenn sie jemanden zum Reden brauchen: Beratungsstellen oder psychiatrische Notdienste gibt es in jeder größeren Stadt. Das Hauptaugenmerk des gemeinnützigen Vereins, der unter anderem von TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf unterstützt wird, liegt allerdings auf der Prävention: Auf der Website wird erklärt, wie Freunde und Angehörige suizidgefährdeter Personen Signale richtig deuten und angemessen reagieren - im Alltag ebenso wie im Ernstfall.

Bei denjenigen, die die Website www.hungrig-online.de besuchen, ist der Ernstfall in der Regel bereits eingetreten. Das Angebot informiert nicht nur zu Essstörungen wie Bulimie, Magersucht und Binge-Eating, sondern steht auch Angehörigen von Essgestörten mit gutem Rat zur Seite. Eine Grundregel der Page ist: Body-Mass-Index, Gewicht und sonstige Körpermaße werden in den zahlreichen Foren nicht thematisiert, da eine Essstörung so nur noch weiter befeuert wird. Es geht darum, Betroffenen eine Plattform für den Erfahrungsaustausch und gegebenenfalls Unterstützung beim Weg aus der Essstörung zu bieten. Eine Therapie, darauf wird eindeutig hingewiesen, kann und will der Auftritt nicht ersetzen.

Generell gilt: Es ist immer gut, mit jemandem über die Dinge, die auf der Seele lasten, zu sprechen - sei es ein Freund oder der Mitarbeiter einer Beratungsstelle. Wichtig ist, zu erkennen, wann es sich um ein ernstes psychisches Problem handelt, das professioneller Hilfe bedarf. Manche Schwierigkeiten lassen sich leicht aus der Welt schaffen - andere erfordern es, fachmännisch aus dem Weg geräumt zu werden. Der Kontakt mit einem Beratungsangebot kann ein erster Schritt in diese Richtung sein.


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