|      In dem    Skandal um manipulierte Organtransplantationen im Uniklinikum Göttingen steht    nach einem Medienbericht eine Anklage unmittelbar bevor. Die Staatsanwaltschaft    Braunschweig kündigte laut einem "Focus"-Vorabbericht vom Sonntag    an, sie werde den Göttinger Transplantationschirurgen Aiman O.    "innerhalb der nächsten Woche" wegen versuchten Totschlags    anklagen. Der seit drei Monaten in    Untersuchungshaft sitzende Arzt steht im Verdacht, Daten von    Transplantationskandidaten so verändert zu haben, dass die Patienten auf der    Warteliste nach oben rutschten. Andere, besser geeignete Kandidaten, starben    deshalb möglicherweise. Außer in Göttingen waren im vergangenen Jahr auch in    Kliniken in Regensburg, München und Leipzig Manipulationen bei der Vergabe    von Spenderorganen bekannt geworden. Laut "Focus"    wurden in anderen Transplantationszentren bislang keine weiteren Missbräuche    entdeckt. Die Prüfkommission der Bundesärztekammer habe 19 der 24 deutschen    Lebertransplantationszentren überprüft und "keine weiteren    Auffälligkeiten gefunden", berichtete das Magazin unter Berufung auf    Informationen aus der Kammer. Der Abschlussbericht der Kommission soll im Mai    vorgelegt werden. Bei den Bürgern indes    haben die Skandale um Organspenden offenbar nachhaltiges Misstrauen    ausgelöst. Dem "Focus" zufolge gab es wegen des Mangels an Spendern    in den ersten drei Monaten dieses Jahres nur 230 Transplantationen. Im    gleichen Vorjahreszeitraum seien es 281 gewesen, berichtete das Magazin unter    Berufung auf die Deutsche Stiftung Organtransplantation.  |    
FACEBOOK COMMENT by JETZTKAUFEN.INFO - best online store