Freitag, 12. April 2013

FW: Russland nimmt Mond und Mars ins Visier

 

 

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Posted on: Friday, April 12, 2013 18:54
Author: WISSEN News Germany Yahoo
Subject: Russland nimmt Mond und Mars ins Visier

 

Russland will mit Rekordinvestitionen von umgerechnet 40 Milliarden Euro bis 2020 sein angekratztes Raumfahrtimage aufpolieren - und träumt von einer Mond-Station für Mars-Flüge. Die Weiterentwicklung der russischen Raumfahrt werde zum Hauptanliegen seiner Politik, verkündete Präsident Wladimir Putin am Freitag auf der Baustelle des neuen Weltraumbahnhofs im russischen Wostotschni.

Als Ziel gab Putin vor, den Vorsprung anderer Nationen bei der Erforschung des Alls einzuholen. Der Plan für Neuinvestitionen von 1,6 Billionen Rubel stellt die Ambitionen der US-Weltraumbehörde NASA in den Schatten. In einer im Fernsehen übertragenen Direktschaltung zur Besatzung der Internationalen Raumstation ISS versprach der Kreml-Chef, das neue Kosmodrom werde bis Ende des Jahrzehnts "in vollem Umfang einsatzfähig" sein. Schon ab 2015 sollten erste Raumfahrzeuge starten, und ab 2018 die ersten bemannten Flüge.

Bis heute starten alle bemannten Raumflüge vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur, von dem aus auf den Tag genau vor 52 Jahren Juri Gagarin zum ersten bemannten Flug ins All aufgebrochen war. Seit einigen Jahren streitet sich Russland jedoch mit den kasachischen Behörden um die Pachtbedingungen.

Die Fertigstellung von Wostotschni soll für die neuen Raumfahrtambitionen nur ein Sprungbrett sein. Das Jahr 2030 werde als Startschuss für eine Station auf dem Mond angepeilt, sagte der Chef der russischen Weltraumbehörde Roskosmos, Wladimir Popowkin, am Freitag im staatlichen Fernsehen. "Der Mond ist eine großartige Abschussrampe. Er ist im Grunde ein großes Weltraumobjekt, auf dem eine ganze Menge an Sachen untergebracht werden können. Ihn nicht zu nutzen wäre eine Sünde."

Doch damit nicht genug: Als Vehikel für eine Mondstation und den späteren Weiterflug zum Mars will Russland ab 2018 einen atomar betriebenen Motor bauen. "Zum ersten Mal werden wir einen kompakten Atomantrieb bauen mit einer Kraft von 1.000 Kilowatt", zitierte die Zeitung "Rossijskaja Gaseta" am Freitag den Roskosmos-Chef. Das Modul könne sowohl für eine Raumfähre als auch für "interplanetare Missionen" eingesetzt werden und eröffne "völlig neue Möglichkeiten im All".

Russland ist derzeit zwar noch führend bei der bemannten Raumfahrt; die russischen Sojus-Raketen sind seit der Einstellung des US-Shuttle-Programms 2011 die einzige Möglichkeit, Astronauten zur ISS zu befördern. Bei der Erforschung des Alls und bei der Beförderung von Satelliten musste das Land aber einige Pannen einstecken. So büßte es im Januar 2012 seine Mars-Sonde "Phobos-Grunt" ein, die von Baikonur aus gestartet war, dann aber der Schwerkraft der Erde nicht entkam und in den Pazifik stürzte.


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