|      Ein von    der Bundesregierung eingesetzter Gutachterkreis hat der deutschen    Familienpolitik einem Bericht zufolge ein vernichtendes Zeugnis ausgestellt.    Die Familienpolitik und viele ihrer milliardenschweren Förderinstrumente    seien weitgehend wirkungslos und teilweise sogar kontraproduktiv, zitierte    das Hamburger Nachrichtenmagazin "Spiegel" aus einem internen    Zwischenbericht der Experten. Das Kindergeld erweise    sich demnach als "wenig effektiv", zitierte das Magazin aus dem    Gutachten. Das Ehegattensplitting sei "ziemlich unwirksam", die    beitragsfreie Mitversicherung von Ehepartnern in der gesetzlichen    Krankenversicherung sogar "besonders unwirksam". Zwar gebe es auch    positive Effekte der Förderinstrumente, resümierten die Experten laut "Spiegel".    Doch diese ließen sich auch "mit geringeren unerwünschten Nebenwirkungen    erreichen". Der Zwischenbericht ist    laut "Spiegel" das Ergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojekts    des Finanz- und des Familienministeriums. Das ursprüngliche Ziel habe    gelautet, noch in dieser Legislaturperiode eine "Gesamtevaluation aller    ehe- und familienpolitischen Leistungen" vorzulegen. Inzwischen jedoch gelte    eine Veröffentlichung des Berichts noch vor der Bundestagswahl als unsicher,    berichtete der "Spiegel". Bei ihrer Untersuchung hätten die    Gutachter erstmals versucht, auch die langfristigen Folgen der    Förderinstrumente und die Wechselwirkungen mit dem Steuer- und Sozialsystem    zu berücksichtigen. Die tatsächlichen Kosten    etwa einer Kindergelderhöhung lägen demnach "in etwa beim Doppelten der    nominalen direkten Kosten". Weil die Mütter weniger arbeiten, entgingen    dem Staat Steuereinnahmen sowie Einnahmen der Sozialversicherung. Am besten schnitten laut    Expertise Investitionen in Betreuungsplätze ab: Danach flössen von den    staatlichen Ausgaben im Krippen- und Kindergartenbereich bis zu 48 Prozent an    den Staat zurück.  |    
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